Die “klassische Lastspitzenkappung” bezieht sich auf die summierte Leistung am Netzanschlusspunkt und senkt diese im 15-Minuten-Mittelwert so ab, dass hohe Leistungspreise vermieden werden.
Die FEMS-App Phasengenaue Lastspitzenkappung regelt dagegen die tatsächliche Leistung an einem beliebigen Zählpunkt in Echtzeit ab. Dieser Anwendungsfall ist insbesondere in Verbindung mit hohen einphasigen Leistungen - wie z. B. bei der Beladung von E-Autos - interessant.
Der Algorithmus steuert ein Stromspeichersystem so an, dass sowohl die Summenleistung als auch die Phasenleistungen am Messpunkt die Grenzwerte (“Peak-Shaving-Leistung”) nicht überschreiten und verhindert so effektiv, dass ein Leitungsschutzschalter nicht auslöst.
Sobald der Messwert über einen zweiten Schwellwert wieder eine Beladung zulässt (“Wiederbelade-Leistung”), belädt sich die Batterie wieder, um für die nächste Lastspitze bereit zu sein.
Im Online-Monitoring ergibt sich dieses Bild:
- Summendarstellung des gesamten Energiesystems am Beispiel eines Ladeparks für E-Autos:

- Phasengenaue Darstellung in der Detail-Ansicht.
Der Screenshot zeigt, dass durch die einphasige Beladung eines E-Autos die Phase L1 stärker belastet wurde als die anderen Phasen. Ohne Stromspeichersystem mit FEMS-App hätte dabei der Leitungsschutzschalter ausgelöst.
