Was bedeutet E-Mobilität für das Netz und für Stromspeichersysteme?
Da entsteht tatsächlich ein sehr großes Marktvolumen für Gewerbe- und Industriespeicher. Zum einen entstehen derzeit viele Schnelllader. Je schneller geladen wird, desto kürzer sind die Ladevorgänge. Anstatt für diese Spitzen das Netz auszubauen sind Industriespeicher mit hoher Entladeleistung und hoher C-Rate, also einer dazu relativ kleinen Batterie, häufig die günstigere Lösung. Daneben wird gerade allen Unternehmern klar, dass sich ihre Firmen-Parkplätze in den nächsten Jahren zu Ladeparks entwickeln. Im ersten Schritt meist nur mit wenigen Ladepunkten, dann aber absehbar alle paar Jahre weitere Ausbaustufen mit weiteren AC-Ladern und in der Regel ein paar mittelschnellen DC-Ladern dazu. Man könnte nun jede Ausbaustufe mit einem entsprechenden außer- und innerbetrieblichen Netzausbau durchführen – und damit viel Geld in Kabel, Trafos und Baumaßnahmen investieren. Oder man belässt die Leitung auf den Parkplatz bei einer vernünftigen Größe und federt die Leistungsspitzen mit einem Gewerbespeicher ab, der mit den Ausbaustufen schrittweise mitwachsen kann. Wichtig dabei ist, das Speicher- und Ladepunkt-Management in einem Energiemanagement zu vereinen, um eine ganzheitlich optimierte Lösung zu schaffen. Die sehr hohen Förderquoten verschiedener Programme zur schnellen Errichtung von Ladeinfrastruktur greifen dabei auch für die Speicher und machen dieses Segment besonders attraktiv.